Nach dem schrecklichen Flugzeugabsturz einer Germanwings-Maschine letzten Dienstag, war die Fassungslosigkeit bei allen Gästen am Hemmerdener Weg immer noch sehr groß. Um diesem Ereignis die entsprechende Trauer zu zollen, rief der FVN zu einer Schweigeminute auf, was vor Anpfif der Partie “BVW gegen Zons” auch passierte. Wir als BV Wevelinghoven möchten nochmal allen Angehörigen, Opfern und Beteiligten dieser schrecklichen Katastrophe unsere Anteilnahme aussprechen. Trotz alledem stand danach noch Kreisligafußball „Am Hemmerdener Weg“ an.

Es schien, als wäre in der Partie durchgehend der Wurm drin. Neben dem Regen und den schlechten Platzverhältnissen kam hinzu, dass Luigi Cottitto und Dustin Thissen für die Partie gegen Zons nicht zur Verfügung standen. Jedoch war es der BVW, der nach der Schweigeminute besser in die Partie fand und die ersten zehn Minuten beherrschte. Mit mehr Ballbesitz, geordnetem Spiel und gutem Kampf versuchte man die Partie zu übernehmen und dem Spiel eine entscheidende Richtung zu geben.

Dass die Richtungsweisung dann aber von Zons kam, hätte in der 13. Spielminute niemand erwartet. Ein Konter der Zonser nach einer Ecke sorgte dafür, dass der Ball in die BV Hälfte drang. Tobias Landau versuchte den Ball außerhalb des 16-Meter-Raumes wegzuschlagen, rutschte leicht weg, sodass Nikolas Baum früher an den Ball kam, an Landau vorbeiging und mutterseelenallein zum 0:1 einschob. Die bis dato sehr überraschende Führung machte Zons stärker und es entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel. Der schwer bespielbare Platz sorgte für eine wahre Schlammschlacht, in der wenige Höhepunkte zu sehen waren. Aufgrund der mangelnden Durchschlagskraft in der Offensive kam der BV lediglich durch Ecken zu kleineren Chancen (Tim Bernrath, Alexander Kring) und konnte sein „Rückrunden-Kombinationsfußball-Gesicht“ kaum zeigen. Als dann in der 37. Minute ebenfalls nach einem Konter das 0:2 fiel, war die Ratlosigkeit den Spielern ins Gesicht geschrieben. Florian Braunegger geht in den Zweikampf mit Ayhan Sezer, rutscht aus und kommt nicht hinterher. Sezer spielt den Ball in die Mitte und wieder kann Nikolaus Baum einnetzen. Die relativ deutliche Führung war zu diesem Zeitpunkt weder verdient noch den Spielanteilen gerecht, dennoch war dies der Halbzeitstand, mit dem sich beide Mannschaften in Richtung Kabine verabschiedeten.

Nach der Pause hat sich weder das Wetter noch die Spielsituation geändert. Der BVW drang auf das Tor der Gäste, hatte deutlich mehr vom Spiel, agierte aber weiterhin unglücklich in der Offensive. Erst ab der 56. Minute bahnte sich Gefahr an, als Simon Becker aus 19 Metern auf das Tor schoss. Jedoch konnte Kevin Müller zur Ecke parieren. Doch die Bemühungen des BVW gingen weiter und man kam besser in den 16er der Gäste und traf nach einem schönen Spielzug leider nur die Latte. Dann kam jedoch Zons wieder zum Gegenzug und erhielt nach einem Foul einen Freistoß im Halbfeld. Der Freistoß wurde halbhoch in den Sechzehner gespielt, ein Durcheinander kam auf, machte die Situation schwer erkennbar und plötzlich stand es  überraschenderweise 0:3.

Aber auch dann zeigte die Mannschaft von Armin Kiese ihren Kampfesgeist, ihren Charakter und ihren Willen, das Spiel trotzdem zu drehen. Doch ein weiterer Aluminiumtreffer von Bene Klasen, ein Ball, der auf der Linie stehen blieben, anstatt ins gegnerische Tor zu rollen und ein verschossener Elfmeter zeigten einfach, dass es heute nicht hätte sein sollen. In der Summe kann der Mannschaft trotz des klaren Ergebnisses kein Vorwurf gemacht werden, da Kampf, Motivation, Wille und Einsatz vorhanden waren. Lediglich Glück, Entschlossenheit in der ein oder anderen Situation und Durchschlagskraft in der Offensive fehlten ein wenig. Daher sollte das heutige Spiel abgehakt und die volle Konzentration auf die nächste Partie gegen Novesia Neuss gelegt werden.

Text: Raphael Drahs