Es war ein sehr trauriges Wochenende in diesem November: Der Tod von Peter Loquingen, der unter der Woche viele geschockt hat und die schrecklichen Attentate von Paris letzten Freitag, lagen in der Luft. Fakt war: Unsere Gesellschaft und unser Sport werden sich nicht von hirnrissigen religiösen Fanatikern kaputt machen lassen, wir werden unsere Grundrechte und die Demokratie leben lassen! Deshalb wurde vollkommen richtig weder der Spieltag abgesagt noch verlegt: Es stand ein Kreisliga A Spiel auf der Tagesordnung.
Direkt von Beginn an versuchten beide Mannschaften die Feldüberlegenheit zu bekommen und gaben Gas. Hart geführte Zweikämpfe, gute Ballstaffeten und 200 energische Zuschauer „Am Hemmerdener Weg“, versprachen ein tolles Fußballspiel. Leider war es die Mannschaft von SV Bedburdyck-Gierath, die insgesamt besser ins Spiel kommen konnte: So konnte Musa Yesilbag nach einem Fehler des BVW den Ball erlangen und schloss in der 13. Minute zum 0:1 ab. Der BVW agierte daraufhin nervöser und schaffte es nicht, den Ball konsequenter an den Mann zu bringen. Zeitgleich wurde Bedburdyck-Gierath stärker und hatte durch Yannik Neumann die riesige Chance zum Ausbau der Führung in Minute 20. Dieser schaffte es jedoch nicht den Ball auf das Tor zu bringen und entschied sich, auf seinen Nebenmann Yesilbag abzulegen. Die Ablage war jedoch zu steil und landete im Toraus.
Erst ab Halbzeit 2 konnte sich der BVW besser in das Spiel bringen und hatte durchaus gute Gelegenheiten zum Ausgleich. Spätestens nach dem Platzverweis für Yesilbag und der daraus resultierenden Überzahl, war der BV die stärkere Mannschaft! Schussversuche von Jan Sönke oder Philipp Birbaum waren jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Die größte Möglichkeit hatte dann der eingewechselte Mario Fuchs, der nach einer Wahnsinnsflanke per Kopf nur knapp an Torhüter Dominik Lingweiler scheiterte.
Trotz eines großartigem Kampfs, einer geschlossenen Mannschaftsleistung, Daumen drücken und der Unterstützung der Zuschauer konnte kein Tor mehr fallen, was einen 0:1 Erfolg für Gierath bedeutete.
Zwar ist die Heimserie gerissen, dennoch kann die Mannschaft stolz sein und für das nächste Spiel in zwei Wochen Zuhause gegen Novesia Neuss Mut schöpfen.
Text: Raphael Drahs