Zur neuen Saison verlässt Rainer Voigt, aktueller Trainer der 1. Mannschaft, den BV Wevelinghoven, um den Ligakonkurrenten FC Zons zu übernehmen. Zeit für die BVW-Online-Redaktion mit Rainer Voigt über die vergangenen zwei Jahre zu sprechen.

BVW OR:
Nach langen Jahren, in denen der BVW meist bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt in der Kreisliga A bangen musste, kann man deine Tätigkeit in den letzten zwei Jahren durchaus als erfolgreich bezeichnen. Bereits in deiner ersten Saison mit dem BVW, hatte man über die gesamte Saison kaum wirklich mit dem Abstieg zu tun und erreichte mit 37 Punkten und 52:61 Toren einen sicheren 10. Tabellenplatz. Heute, vier Spieltage vor Saisonende, belegt ihr mit 40 Punkten und 50:38 Toren den 6. Tabellenplatz.
Wie bist du mit deinem Co-Trainer Markus Gassan an die Aufgabe beim BVW herangegangen?

Rainer Voigt:
Zunächst war es für den Vorstand und das Trainergespann wichtig, dass wir nicht mehr in eine solch brenzlige Situation hineingeraten wie in der Saison zuvor. Deshalb gingen wir mit vielen erfahrenen Spielern an den Start. Aufgrund von verletzungsbedingten Ausfällen konnte man in der Rückrunde nicht mehr so erfolgreich spielen wie noch in der Hinrunde. Das hatte aber dann den Charme, ohne Abstiegsgefahr, einige junge Spieler in die Mannschaft zu integrieren und sie langsam in die Kreisliga A hinein schnuppern zu lassen.

BVW OR:
Im zweiten Jahr gab es einen personellen Umbruch. Unter anderem wechselte Marcel Bückendorf den Verein und die beiden Sturmführer Ahmet Attabay und Farid Ahmat beendeten ihre aktive Laufbahn. Dazu gesellten sich einige für den BVW hoffnungsvolle Spieler, die es vorzogen in der zweiten Mannschaft zu spielen, um dem Leistungsdruck zu entgehen. Neben den Neuzugängen Stefan Tillmann und Dennis Förster, die den Verein leider auch zum Saisonende wieder verlassen werden, sowie Spielführer Florian Braunegger wurden von dir immer wieder junge Spieler aus den eigenen Reihen eingebaut. Was können wir von denen in der Zukunft noch erwarten?

Rainer Voigt:
Die Mannschaft hat einiges an Perspektive. Sie verfügt über Spieler die absolut willig und bereit sind, aus Fehlern zu lernen und diese abzustellen. Sowohl der Vorstand wie auch die Zuschauer und Fans des BVW sollten der jungen Mannschaft und seinem neuen Trainergespann Zeit für eine positive Entwicklung geben und auch in kritischen Situationen unterstützen.

BVW OR:
In 2011 gab es neben den drei klaren Siegen gegen Hemmerden (3:0), Weckhoven (5:0) und Rosellen(6:0), 6 Unentschieden und zwei knappe 1:2 Niederlagen, bei denen zwar durchweg die Leistung stimmte, in denen man aber häufig kurz vor dem Abpfiff noch Tore kassierte.
Woran lag das aus deiner Sicht?

Rainer Voigt:
Durch viel Verletzungspech (z.B. Tim Bernrath, Thorsten Giesen, Guiseppe Castorino und Alexander Kring) die alle schwere Verletzungen hatten bzw. noch haben, kommen wir einfach nicht so richtig in die Rückrunde, wie wir uns das gedacht hatten. Wir als Trainergespann konnten aufgrund des dezimierten Kaders nicht mehr den Druck in der Mannschaft so aufbauen, wie wir uns das gewünscht hätten. Die Mannschaft kann es zur Zeit auch nicht umsetzen, die guten Spiele mit einer Führung über die Zeit zu bringen. Zum einen befinden sich einige junge Spieler in einem kräftemäßigen Loch und zum andere fehlt es verständlicherweise noch an Cleverness und Erfahrung. Dadurch entstehen diese Fehler, aufgrund derer wir dann noch in der 92. oder 95. Minute sicher geglaubte Siege abgeben. Aber genau das muss man der jungen Mannschaft noch zugestehen und die Zeit geben aus diesen Fehlern zu lernen.

BVW OR:
Was hat möchtest du ansonsten noch loswerden?

Rainer Voigt:
Ich möchte die Gelegenheit nutzen mich beim Vorstand, allen Gönnern und Helfern (besonders den Frauen aus der Cafeteria) bedanken, die es mir ermöglicht haben, beim BVW 2 Jahre erfolgreich arbeiten zu können. Ich wünsche mir und hoffe, dass sie meine Mannschaft weiterhin unterstützen und dass sie meinem Nachfolger Ricardo Schnock und seiner neuen Mannschaft die Zeit geben, den Weg mit jungen Spielern erfolgreich fortzuführen.

BVW OR:
Auch der BVW bedankt sich bei dir für dein Engagement in den letzten beiden Jahren und wünscht dir für deine sportliche, private und berufliche Zukunft alles Gute.