Trotz des eher tristen Herbstwetters war der Sportplatz des BV Wevelinghoven toll besucht. Viele wollten sehen, wie Spiele auf dem neuen Kunstgrün aussehen. Höhepunkt waren jetzt zur Eröffnung ein Match der Wevelinghovener und Kapellener „Legenden“ sowie ein Freundschaftsspiel der jeweiligen ersten Mannschaften. „So viele Leute hatten wir schon lange nicht mehr hier“, freute sich Raphael Drahs, Jugendleiter des Vereins, über die Zuschauerresonanz.
Wevelinghoven Der BV Wevelinghoven hat den neuen, 600.000 Euro teuren Kunstrasenplatz offiziell in Betrieb genommen. Statt Kunststoffgranulat wurde erstmals Kork verwendet. Eine neue Flutlichtanlage steht als nächstes an.
Ein „gutes Zeichen“ sei, dass so viele sich für den Verein und den Sport interessieren. Abgesehen vom sportlichen Vergnügen war für die passende Verpflegung mit Cocktailstand, frischen Waffeln und Grillfleisch gesorgt. Außerdem legte ein eigens engagierter DJ auf.
Rund 600.000 Euro kostet die gesamte Umgestaltung des städtischen Aschen- in einen Kunstrasenplatz. Stadt und Verein kooperieren dabei. Der BV unterstützt den Umbau mit mehreren zehntausend Euro. Zudem engagierte er sich mit Eigenleistung.
Nun wurde gefeiert. „Wir haben das Event bereits im März geplant“, erzählt Raphael Drahs. Daher war es wichtig für die Wevelinghovener, dass die Arbeiten an dem neuen Platz auch rechtzeitig beendet werden. Laut dem Jugendleiter war dies jedoch kein Problem. „Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt, dem Verein und der Baufirma lief sehr gut“, sagt der 29-Jährige. Auch der erste Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Klasen, lobte das Projekt. „Wir sind sehr zufrieden, die Ausführung war von allen Beteiligten äußerst gelungen.“
Etwa drei Monate hat der Bau gedauert. Eine Besonderheit: Der neue „heilige Rasen“ des Clubs ist einer der ersten in Nordrhein-Westfalen, der anstelle von Kunststoffgranulat mit Kork als Füllmaterial bedeckt ist. Hintergrund dessen ist ein möglicherweise bevorstehendes Verbot der Kunststoffgranulate, da diese in Verdacht stehen, Mikroplastik in den Umweltkreislauf zu bringen. „Mit dem Kork sind wir einfach sicherer“, erklärt Klasen. Zuerst habe der Verein überlegt, Granulat zu verwenden, sich dann für Kork entschieden. Und der ist nicht nur für die Umwelt vorteilhaft. „Das Material ist sehr weich und dämpfend, daher hat man als Spieler eine gute Ballkontrolle“, weiß Raphael Drahs.
Der neue Kunstrasen dürfte den sportlichen Aufschwung des BV Wevelinghoven noch einmal verstärken. Allein in den vergangenen Jahren hat sich die Anzahl der Jugendmannschaften von drei auf neun erhöht. Zudem gibt es drei Herren- und eine Damenmannschaft. „Jetzt ist eine gute Infrastruktur für uns wichtig“, sagt Raphael Drahs. Dies sei eine wichtige Grundlage für den Verein, um dem laufenden Zuwachs gerecht werden zu können. Laut dem Jugendleiter könne im Verein momentan so viel aufgebaut werden, weil das Engagement der einzelnen Mitglieder riesig sei. Als beispielsweise kurz vor der Eröffnungsfeier aufgrund eines Malheurs kein Teig für die Waffeln vorhanden war, genügte eine kurze Meldung an die Vereinsmitglieder – kurz darauf hatten zahlreiche Eltern von Spielern selbst gemachten Waffelteig geliefert. „Da haben wieder alle an einem Strang gezogen“, freut sich der Jugendleiter.
Quelle: NGZ
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