Mit einer faustdicken Überraschung findet unsere 1. Mannschaft wieder in die Spur und verdient sich drei wichtige Punkte. Laut Papier waren die Verhältnisse vor dem Spiel in Hackenbroich klar. Unsere Mannschaft, zuletzt ohne gute Ergebnisse und auf Rang 14 abgerutscht, musste den schweren Gang beim Tabellenführer Hackenbroich antreten. Ein Sieg für den Gastgeber schien somit vorprogrammiert.
Erschwerend kam für unsere Mannschaft der Ausfall einer halben Mannschaft dazu, die u.a. durch drei A-Junioren aufgefangen werden mussten. Wie das Ergebnis letztendlich zeigt, hat das gut funktioniert. Insgesamt verdiente sich die Mannschaft um Spielführer Alexander Kring aufgrund der mannschaftlichen Geschlossenheit und dem Kampfeswillen den Sieg.
Großer Rückhalt auch dieses Mal wieder BV-Torwart René Lauterbach. Zunächst schien auch alles im Sinne der Hackenbroicher zu laufen. Bereits nach neun Minuten tauchte Jens Skrzypczyk alleine vor René Lauterbach auf, der die frühe Führung mit einer glänzenden Reaktion verhinderte.
Erst nach 20 Minuten versuchte der BVW das Hackenbroicher Tor in Gefahr zu bringen. Jan Söhnke und Pascal Reich blieben dabei aber noch zu verhalten. Trotz optischem Übergewicht der Gastgeber schafften sie es ihrerseits ebenfalls nicht das BV-Tor in Gefahr zu bringen.
Bei den zwei guten Möglichkeiten der Hackenbroicher nach einer guten halben Stunde rettete einmal Phillipp Drees im letzten Moment vor dem Einschuss bereiten Hackenbroicher und beim zweiten Mal René Lauterbach zur Ecke. Das Spiel lief für den BVW nicht schlecht und 45 Minuten ohne Gegentreffer gegen den besten Sturm der Liga kann auch motivieren.
Zu Beginn der zweiten Hälfte dann die spielentscheidende Situation. In der 47. Minute wurde Tim Ugowski nach einem eher harmlosen Foulspiel vom Platz gestellt. Hierbei hatte der ansonsten ordentliche Schiedsrichter Marc Uhlendorf fehl entschieden. Das schien den BVW allerdings zu beflügeln und wie es häufig in solchen Situationen kommt, macht jeder in der Mannschafft noch ein bisschen mehr.
Immer wieder stemmte sich die Mannschaft gegen die Angriffsversuche der Hackenbroicher. In der 51. Minute wurde Tobias Erberich freigespielt und schob den Ball aus 14 Metern knapp am BVW Tor vorbei. Nach 60 Minuten dann der Auftritt von A-Junior Jan Söhnke. Nach einem guten Anspiel von Benedikt Klasen setzte er sich gegen zwei Hackenbroich durch und schoss aus 16 Metern mit dem linken Fuß ins untere Toreck des Hackenbroicher Tores zur überraschenden 1:0 Führung des BVW.
Fortan wuchsen die Bemühungen der Hackenbroicher. In der 68. Minute entschärfte René Lauterbach einen 22 Meter Freistoß, der kurz vor dem Tor noch gefährlich aufsetzte, glänzend zur Ecke. Vier Minuten später vereitelte dann René Lauterbach in Zusammenarbeit mit Alexander Kring die nächste brenzliche Situation vor dem BVW Tor. Als in der 80. Minute der Hackenbroicher Dennis Brock alleine auf das Tor des BVW zulief, hatten alle den Ball schon drin gesehen. Sein Abschluss aus 10 Metern strich allerdings haarscharf am Pfosten vorbei.
Zwei Minuten später hatte der fleißige Alexander Kring dann sogar die Entscheidung für den BVW auf dem Fuß. Nach einem klugen Anspiel von Simon Becker versprang ihm der Ball auf dem unebenen Rasen, so dass sein Schuss am Tor vorbeiging. In der 84. Minute dann noch einmal René Lauterbach, der einen 20 Meter Flachschuss gekonnt zur Ecke längte.
Sehr viel mehr ließ der BVW auch nicht zu und verdiente sich mit einer enormen Leistungssteigerung zu den Vorwochen die drei Punkte gegen den Tabellenführer. Wie die Mannschaft die Anfangs genannten Situation meisterte war schon gut. Alle drei A-Junioren sei es Jan Sönke, Simon Becker oder auch Phlipp Drees haben ihre Sache ausgezeichnet gemacht und sind in der Mannschaft voll integriert.
Aber auch alle anderen haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Diesen Sieg sollte die Mannschaft jetzt feiern und sich daran aufbaubauen. Sie darf aber nicht vergessen, dass der nächste Gegner der schwerste ist. Im nächsten Spiel gegen den PSV Neuss heißt es dann wieder sich auf das wesentliche und die eigenen Stärken zu besinnen.
Text/Bild: WST