Man soll eine Mannschaft nicht loben, wenn sie schlecht gespielt hat, auch nicht die eigene. Und die D1 hat am vergangenen Samstag schlecht gespielt. Genau zwischen der 18. und 28 Minute. Ansonsten hatte sie den Gegner TuS Reuschenberg voll im Griff und eine Strafraumszene nach der anderen herausgespielt. Doch der Druck der ersten knapp 20 Minuten führte nicht zum erhofften Ergebnis:
Der letzte Wille zum Torschuss fehlte, dem Ball wurde nicht konsequent genug nachgegangen. Und ebenso fehlte es wieder an Kommunikationsfreude zwischen den Spielern. Dann kamen die besagten zehn Minuten, in denen das Spiel zu kippen drohte. Eine eklatante Abwehrschwäche in der 20. Minute brachte den Gegnern aus Reuschenberg mit der ersten Torchance auch gleich ihr erstes Tor. Fünf Minuten später schenkte der sonst fair agierende Schiedsrichter dem Gast einen Elfmeter, der auch prompt zum 0:2 verwandelt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war der Glaube an einen Sieg in weite Ferne gerückt. Nach einem gut geschossenen Freistoß von Alican Atcay konnte der gegnerische Torwart den Ball nicht festhalten und Mucahid Yilmaz schoss den lang ersehnten Anschlusstreffer.
Nach der Pause knüpfte unsere D1 an die Leistung der ersten Viertelstunde an, der Gegner konnte dem Druck kaum etwas entgegensetzen. Der hoch verdiente Ausgleich fiel dann in der 40. Minute durch einen Gewaltschuss von Nick Dvorak. Weitere Angriffe ließen dann wieder an Durchschlagskraft nach. Und so mussten die Zuschauer in einer an Härte stark zunehmenden Partie bis zur 58. Minute warten, bis Haris Muratovic nach einer Ecke von Jermain Steyer den überfälligen 3:2 Endstand herstellte.
Und so bewahrheitete sich wieder die alte Fußballweisheit, dass man einfach nur mehr Tore schießen muss als der Gegner, um zu gewinnen.
Bericht: Stefan Kröckel