Tim der Denker,
Tim der Lenker,
Tim der Planer,
Tim der Leader
Tim der Perfektionist,
Tim der Organisator,
Tim der Helfer,
Tim der Profi,
Tim der Spielführer,
Tim der Innenverteidiger,
Tim die Nummer 5,
Tim und seine Nummer 13,
Tim der Freund,
Tim der Motivator,
Tim der Trainer,
Tim der Mentor,
Coach TB,
Zu guter Letzt Tim und sein BV Wevelinghoven
Seine sportliche Prägung bekam er als 4-jähriger Bambini beim BV Wevelinghoven. Hier wurde wohl vor 27 Jahre schon super Arbeit geleistet. Fleiß, Ehrgeiz und Talent wurden Tim mit in die Wiege gelegt. Sein Streben nach Erfolgen macht aus ihm ein Bayern-Fan. In den 27 Jahren Vereins Zugehörigkeit spielte Tim in allen Jugendmannschaften von den Bambinis bis zur A-Jugend.
Immer in der Abwehr, überwiegend als Innenverteidiger und immer mit der Rückennummer 5. In allen Mannschaften, wo erspielte, wurde er auch ihr Spielführer. Den Sprung in die Senioren schaffte er direkt in die Mannschaft, wie sollte es anders sein, auch hier spielte er als Innenverteidiger mit der Rückennummer 5 und wurde später ihr Spielführer. Da sich Tim immer weiter entwickeln wollte, war es logisch das er für den Trainerschein büffelte und die B-Lizenz erwarb. Verantwortung zu übernehmen war für Tim selbstverständlich. So ließ sich Tim 2015 in den Vorstand des BV Wevelinghoven wählen und wurde auf Anhieb zum 2. Geschäftsführer gewählt.
2018 begann dann für Tim die Mission Aufstieg von der Kreisliga A in die Bezirksliga. Er wurde mit nur 27 Jahren der jüngste Trainer der 1. Mannschaft des BV Wevelinghoven. So ist es nicht verwunderlich, dass Coach TB, der Professionell arbeitete und nach Perfektion strebte, mit der 1. Mannschaft schon im 2. Jahr seiner Trainertätigkeit den Aufstieg in die Bezirksliga schaffte.
Leider wurde der Aufstieg am grünen Tisch entschieden, da Corona bedingt, die Saison nicht zu Ende gespielt werden konnte. Trotzdem hat Coach TB es sich nicht nehmen lassen, eine würdige Aufstiegsfeier auf die Beine zu stellen. Auch Feste konnte er organisieren. Aufstiegsfeier,
Weihnachtsfeier, Saisoneröffnung, auch hier war der Planer Tim immer vorne mit dabei.
Auf einer dieser Feiern hat es dann gefunkt. Der gelernte Versicherungskaufmann Tim verliebte sich in seine Nummer 13, Katrin. Da Katrin erfolgreich als Spielführerin in der Damenmannschaft
des BV Wevelinghoven spielt, immer mit der Rückennummer 13, war das Fußball Glück vollkommen.
Die Rückennummern 13 und 5 bekamen noch eine besondere Bedeutung für Tim und Katrin als zukünftige Mr & Mrs BVW. Es wurde geheiratet, wie konnte es anders sein als am 13.05.2019.
Natürlich als echter Wevelinghovener Jung, im Sitzungssaal des altehrwürdigen Rathauses von Wevelinghoven. Die Trauung vollzog Bürgermeister Klaus Krützen.
Da Tim und Katrin mehr auf dem Sportplatz als in der eigenen Wohnung waren, ist auch 3/4 der Kleidung der Beiden mit dem Logo des Ball Spiel Vereins Wevelinghoven versehen.
Als dann noch sein Schwager ihm bei seiner Trainertätigkeit unterstützte, versteht man erst was es heißt: Tim und seine BV-Familie. Er setzte dem BV Wevelinghoven als Coach TB seinen eigenen Stempel auf. Ihm und dem Vorstand ist es gelungen einen neuen Geist in die Köpfe der Spieler einzuhauchen. Er wurde mehr als nur ein Trainer. Er war ein Freund, ein Mensch, ein Coach. Tim ist für viele ein ganz Großer.
Beginnen möchte ich mit seiner Liebe zur Musik, sein ständiger Begleiter. Wir haben eben
eine Piano Version von Aviciis Song “The Nights” gehört. Der ein oder andere hat es
vielleicht erkannt und sogar Tims Whatsapp-Status gelesen, den er erst noch letzten Monat
aktualisiert hat: One day you’ll leave this world behind, So live a life you will remember.
Das Lied handelt von einem Vater der seinem Sohn den liebevollen und weisen Ratschlag
gibt, dass jeder von uns eines Tages diese Welt wieder verlassen wird und dass wir ein
Leben leben sollten, an dass wir uns erinnern. Das es Nächte gibt die niemals sterben, weil
wir uns später, wenn wir älter werden, immer an sie erinnern werden.
Das war sein Credo, sein Lebensmotto, wonach er gelebt hat. Tim hat die Feste immer so
gefeiert, wie sie gefallen sind. Ohne Ausnahme, Keinen Ausflug ausgelassen, sei er noch so
weit oder aufwendig gewesen. Wo andere gesagt hätten, lohnt sich der Aufwand? Hamburg,
München, Cadzand, Lloret, Malle, Ibiza, USA oder Ally Pally. Ob Tagestrip, Party oder
Urlaub … Tim war dabei.
Er war davon überzeugt, dass es wichtig ist das Leben von Zeit zu Zeit zu genießen. Weil es
diese Momente für ihn waren, die das Leben lebenswert machten. Für ihn war es klar und er
war sich auch immer bewusst, dass unsere Zeit auf diesem Planeten endlich ist.
Nicht umsonst stimmten die Anwesenden vorletzten Freitag in der Küche seiner Mutter zu,
als sie es treffenderweise mit dem Satz auf den Punkt brachte: “Müsste er sein Leben
nochmal leben, würde er alles wieder genauso machen.” Tja, was soll man da noch
hinzufügen?! Alles richtig gemacht, Tim.
Wenn ich mich zurück erinnere … auf die eine oder andere Weise hatte Musik und auch
Tanzen immer eine Rolle bei ihm gespielt. Der Rockmaster, der gefühlt überall mit
hingenommen wurde, Malle, Karneval, Cadzand, Zugausflüge, er durfte auf keinem Ausflug
fehlen.
Und Tanzen war für ihn ein Ausdruck purer Lebensfreude. Sei es an Schützenfest mit nem
flotten Discofox, beim Rudern vor der Bühne, nem Klappstuhl als Gitarre und ner Krawatte
über der Stirn, wie du Katrin mit Schiene am Bein über die Tanzfläche hast schweben
lassen. Oder vor zwei Jahren bei eurem Hochzeitstanz:
Jeder der dich dabei mal beobachtet hat, wusste du genießt den Moment.
In den letzten Jahren hat er auch EDM Festivals für sich entdeckt. Allen voran Parookaville.
Ihr habt vergangenes Jahr sogar ein privates Parookaville Festival organisiert, weil das
Original abgesagt werden musste.
Auch beim BV Wevelinghoven wurde eine Musikbox zum festen Bestandteil in der
Spielvorbereitung, da hat auch Tim seinen Teil zu beigetragen. Und in den letzten Jahren als
Trainer der ersten Mannschaft, war es schon ein Ritual die Spieler mit Musik aufs Spiel
vorzubereiten….
Und um sich für seine obligatorische Ansprache einzustimmen, musste immer EIN, von ihm
ausgewählter Song vorher laufen. Einer von vieren. Den Milton dann anmachen musste, da
gabs auch nichts zu diskutieren und Vorschläge waren auch nicht erlaubt. Denn einen Song,
den er haben wollte, der musste es sein.
Vermutlich hat auch jetzt der ein oder andere, der hier anwesenden Spieler, eine Melodie
oder Songtext im Ohr, die er für immer mit Tim verbindet.
Ich habe in den vergangenen Tagen mit einigen Leuten über dich geredet. Und viele haben
davon erzählt wie engagiert, strukturiert und professionell du deine Trainerrolle angegangen
bist. Für jeden der dich kannte, war das nicht überraschend. Aber mehr als außergewöhnlich
war es schon.
Eigentlich bist du alles so angegangen, was mit deiner Leidenschaft dem Fußball und dem
BV Wevelinghoven zu tun hatte. Und wenn ich darüber nachdenke, war es unausweichlich,
dass du die Rolle des Trainers der ersten Mannschaft irgendwann mal übernehmen wirst.
Deine Fähigkeiten Menschen zu motivieren und mitzureißen, dein Talent frei sprechen zu
können und Reden zu halten, Situationen und Personen auf dem Spielfeld sachlich zu
reflektieren und zu analysieren.
Aber auch Emotionen zu leben und zu zeigen, den Kopf nicht hängen zu lassen, zu
versuchen immer das Beste rauszuholen. Und letztlich noch das große Ganze im Blick zu
behalten, suchen schon seines gleichen.
GUTMENSCH / SOZIALER MENSCH / FROHNATUR
Tim war der Überzeugung, dass die Welt also der Realität in der wir leben immer subjektiv
empfunden wird… und wir die Wahl haben, wie wir sie wahrnehmen…
Anders ausgedrückt zwischen Reiz und Reaktion gibt es einen kleinen Moment in dem wir aussuchen können, wie wir reagieren.
Kontra K schreibt: “Es kommt nur ganz darauf an was du bist – Schatten oder Licht?
Und jeder der erlebt hat wie Tim einen Raum mit Sonne fluten konnte, wenn er durch die Tür
kam, kennt die Antwort auf diese Frage.
Tim war voll von Liebe für die Menschen in seinem Umfeld. Er war ein Gutmensch, er war
davon überzeugt, dass niemand ihm etwas mit Böses wollte. Das also hinter jeder Tat,
irgendwo ein guter und positiver Grund stand. Er hat aber auch gewusst, dass das Leben
einem Streiche spielen kann und dass man ins Straucheln gerät.
Das war für ihn kein Grund, jemanden vor den Kopf zu stoßen oder gar abzulehnen. Im
Gegenteil, seine Unterstützung anzubieten und Menschen wieder Mut zuzusprechen, war für
ihn selbstverständlich. Jeder hat eine zweite Chance verdient, manchmal auch eine dritte,
vierte oder fünfte. Er hat immer geholfen, wo er konnte.
Und wenn es ums anpacken ging, nun ja, Er war da…. Er war da, um dann in den
entscheiden Momenten irgendwie daneben zu stehen. Getreu seinem Spruch: “Einer muss
ja die Verantwortung tragen.” oder “Einer muss ja den Überblick behalten.” Dieser “Einer”
warst dann in der Regel du Tim.
Nicht dass du nicht konntest, meistens wolltest du es einfach nicht. Und irgendwie war das
für alle auch okay so, weil meistens hätte man ohne deine Initiative oder dein Dazutun, gar
nicht erst zusammen gefunden.
Spaß beiseite, du konntest anpacken, wie zuletzt an eurem Haus und wenn Not am Mann
war, warst du zur Stelle und man konnte sich auf dich verlassen. Hätte Dich jederzeit
anrufen können und Du wärst einem zu Hilfe geeilt.
Auch wenn man mit dem Wagen seiner Mutter nachts im Erdhügel feststeckte und du schon
selber nicht mehr fahren konntest, um einen rauszuziehen, bist du mit ner Flasche Bier auf
dem Fahrrad vorbeigekommen und warst da.
FETEN ORGANISIEREN / IDEEN UMSETZEN
Einer seiner beliebtesten Sprüche im BV Vorstand war: “Was hat das für ein Mehrwert?”
Eine Frage, die die meisten von uns vor einem wirtschaftlichen Hintergrund betrachten
würden. Für Tim waren aber vor allem auch Sachen und Dinge von Wert, die man nicht
unbedingt in Zahlen hätte ausdrücken können.
Also Dinge die nicht messbar sind.
Es waren insbesondere die Momente in denen Freunde und Familie zusammenkommen und
voller Lebensfreude gemeinsam die Zeit verbachten und Spaß hatten. Wenn das der Fall
war, dann kam es schon mal zu der Situation an der Tim sich scheinbar eine kleine Auszeit
von dem ganzen Trubel um ihn herum nahm und das Leben für sich genoss.
Ich habe da ein Bild von ihm vor Augen, wie er Beine verschränkt, bequem angelehnt, die
Arme links und rechts ausgebreitet, mit einem Bier in der Hand seine Blicke schweifen lässt.
Und er ein breites zufriedenes Lächeln im Gesicht trägt.
Er hat es auch verstanden und Spaß daran gehabt, solche Momente zu erschaffen, ein
Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen. Angefangen bei der Planung und Organisation von
Feiern, Ausflügen, Trainingscamps, Turniere bei der AXA oder Gründung eines Dartvereins.
Bis hin zu den Kleinigkeiten und Accessoires wie Aufkleber, neues Design für ein T-Shirt
oder Kappen, einer Fotoecke auf der Weihnachtsfeier, ein neuer Stil für die Spielerportraits,
Entwürfe von Ketten, Schildern und Orden…. Oder auch seinen eigenen Cocktail auf der
Karte zu haben.
Dazu kam, dass er auch die Kunst beherrschte den Leuten seine Ideen schmackhaft zu
machen. Letztens Endes wurden vielleicht noch kleine Anpassungen gemacht, aber dann
wurden seine Ideen in die Tat umgesetzt.
Insbesondere dann, wenn er darauf selber richtig Bock hatte.
Dann kam er mit den Worten um die Ecke: “Ich habe mir mal ein paar Gedanken gemacht
und hier schon mal einen Entwurf vorbereitet.” Selbst wenn es am Ende noch ein paar
Zweifler gab, wurde dann einfach schon mal bestellt. Getreu dem Motto: “Nachher um
Vergebung bitten, ist besser als vorher um Erlaubnis zu fragen.”
Hinterher waren alle glücklich und froh darüber, was dabei rauskam. “Leider geil!”, würde
Tim jetzt sagen.
Und um wirklich sicherzugehen, dass der Spaß nicht zu kurz kommt, hatte er immer noch
ein paar Ideen in der Hinterhand. Von Bierpong, Flip-Cup, Schocken oder den fast schon
legendären Sprüchen wie “nackt gewinnt”, “wenn ich du wäre” oder “wie hoch ist die
Wahrscheinlichkeit”, um nur ein paar zu nennen.
Tim, wir werden dich nie vergessen!