Bis zur 22. Minute stand der BVW sehr konzentriert in der Defensive und konnte die spielstarken Holzheimer im Zaun halten. Man versuchte eng gestaffelt in der Abwehr zu stehen und mit vereinzelten Kontern die hoch stehende Viererkette von Holzheim zu überlaufen. Das klappte relativ gut, denn Holzheim biss sich bis dato die Zähne an der guten Abwehr aus. Besonders gut zu sehen: Die Offensivkräfte der SG versuchten sich die Bälle aus dem Mittelfeld zu holen, um das Spiel aufzubauen. Der BVW kombinierte im Mittelfeld gut, war aber nicht durchschlagskräftig genug.
Doch in der 23. Minute änderte sich das schlagartig. Nach einem Handspiel von Maik Kaiser an der 16er Kante gab es zu Recht Elfmeter für Holzheim. Ex-BVW’ler Stefan Tillmanns trat an und erzielte das 1:0 für die Hausherren. Ab diesem Zeitpunkt war der BVW kopf- und planlos auf dem Kunstrasen unterwegs.
Holzheim nutzte diese Phase gnadenlos aus und konnte durch ein starkes Pressing die Bälle in der BV Hälfte erobern. Kaum war das geschehen, war es ein Leichtes, Räume zu finden, um sich Chancen zu erspielen. Die 31. Minute war hierfür ein besonders gutes Beispiel. Stellungsfehler und schwaches Abwehrverhalten auf der rechten BV-Seite bedingten einen Raum, den insbesondere offensiv denkende Spieler nutzen: Und diese kann Holzheim zu Genüge aufweisen. Eine Kombination und eine flache Ablage auf den 16 Meter Raum sorgten für das 2:0 durch Daniel Ferber. Doch Holzheim hörte nicht auf, eher im Gegenteil. Die Mannschaft von Michael Volz schien dem BV das Selbstbewusstsein auszusaugen und kombinierte sich problemlos vor das gegnerische Tor. Ein Dribbling von Christian Bergmayer durch vier BV Spieler hindurch, ein Doppelpass mit seinem Mitspieler und ein Torschuss resultierten das 3:0. Die Krone der ersten Halbzeit setzte dann Daniel Förster auf, der mit einem Schuss in den Winkel den BV mit einem 0:4 Rückstand in die Pause verabschiedete.
Auch nach dem Halbzeitpfiff schien der Schock groß, denn schon sechs Minuten später fiel das 0:5. Ein Rückstand der an diesem Tage für die vollkommene Entscheidung sorgte. Dominik Kölsch, der als einziger Spieler des BVW Normalform erreichte, aber auch die mangelnde Konsequenz der SG, sorgten für keinen weiteren Ausbau der Führung.
Insgesamt war die Niederlage für die erste Mannschaft des BV Wevelinghoven hoch verdient und zeigt auf, welche Unterschiede momentan zwischen dem Tabellenführer der Kreisliga A und dem BVW vorliegen. Es gilt, sich in der kommenden Woche zu finden und sich auf das letzte Spiel in 2014 vorzubereiten, denn dann ist Ex-Verbandsligist Grevenbroich-Süd zu Gast am Hemmerdener Weg.
Text: Raphael Drahs