BV Wevelinghoven, die Tormaschine der Kreisliga A! Nach dem gestrigen atemberaubendem 7:2 Sieg gegen den SV Glehn hat sich der Trend der letzten Wochen bestätigt: Der BV Wevelinghoven rangiert auf Platz 2 der Kreisliga A und hat mit 36 Toren (Stand Freitagabend) die beste Offensive im Kreis 5!

Dabei sah es zunächst nicht nach Schützenfest mit Pauken und Trompeten und anschließendem Feuerwerk aus. Der BVW tat sich gegen hart kämpfende und wache Glehner sehr schwer. Es entwickelte sich ein im Mittelfeld geführtes Fußballspiel, bei dem keine Mannschaft nennenswerte Torchancen entwickeln konnte. Erst nach 30 Minuten gab es den ersten Aufschrei, als ein Glehner Stürmer bis in den 5er des BV vordringen konnte und erst in allerletzter Sekunde mithilfe einer Weltklasse-Grätsche von Alexander Kring gestoppt werden konnte.


In Halbzeit 1 war Michael Ende mit der Leistung seiner Mannschaft überhaupt nicht zufrieden.

Und wie so oft im Leben bedurfte es auch in dieser Partie eines Eisbrechers, der das Spiel zu dem machte, das alle Zuschauer so schnell nicht vergessen würden. Wieder war es Alexander Kring, der bei einem mittelmäßig erspielten Angriff des BVW mit nach vorne preschte und die Hauptfigur  innerhalb einer großartigen Kreisliga A Szene wurde. Der Ball landete im Strafraum und der Verteidiger von Glehn schlug diesen weg. Dabei traf er Kring an seinem Hintern und die Pille fälschte in hohem Bogen von Krings Hintern DIREKT INS TOR. Das 1:0 ging Kring de facto nicht „am Arsch vorbei“.


Auch wenn der BV sich schwer tat: Das Spielgeschehen verlief größtenteils in der Glehner Häflte ab.

Bis zur Halbzeit plätscherte die Partie dann wie in den ersten 30 Minuten so vor sich hin, Glehn versuchte den Anschluss zu erlangen, konnte seine Angriffe aber nicht zielgerecht zu Ende bringen.
Die zweite Hälfte begann in einem rasanten Tempo. Als hätten beide Mannschaften in Red Bull gebadet, entwickelte sich der lang ersehnte offene Schlagabtausch. Glehn erwischte dabei die höhere Koffeinkonzentration und konnte nach einer Ecke und einem schwach geklärtem Ball durch den Nachschuss von Manuel Schröter das 1:1 erzielen.

Wer aber glaubt, dass den BVW dieser Ausgleich zurückwarf, der hatte falsch gewettet. Innerhalb von drei Minuten gelang den Jungs die erneute Führung. Dustin Thissen setzte einen Geniestreich, tunnelte seinen Gegenspieler und spielte gleichzeitig Simon Becker frei. Dieser schob den Ball leichtfüßig ins Tor. Der BV, angestachelt und mit einem hohen Pressing agierend, machte fortan keine Fehler mehr. Das Mittelfeld wurde schlagartig überbrückt und die Spitze wurde unmittelbar angespielt. Sowohl Simon Becker, Dustin Thissen, Marcel Müller und die Außenspieler waren durchgehend in Bewegung. So konnte der Gegner zu Fehlern gezwungen und der ein oder andere Eckball rausgeholt werden. Einer davon führte dann durch eine Hereingabe von Simon Becker und einem heftigen Lehrbuch-Kopfstoß durch Alexander Kring, zum 3:1.


Die BV Offensive um Soares, Müller, Becker und Thissen ließ in HZ 2 der Defensive der Hausherren keine Chance!

Doch der BVW ließ nicht locker und lief mit einem hohem Tempo und gesunder Aggressivität die gegnerische Abwehr weiter an. So war es Marcel Müller, der durch Fehlpässen und verlorenen Zweikämpfen der Glehner den Ball erobern konnte und in Minute 63 zum 4:1 einnetzte. Wer da noch mit den anderen Zuschauern über diese fulminanten 14 Minuten des BVW sprach, verpasste dann eine Minute später das weitere Highlight: Thissen, der durch seinen Geistesblitz den BVW wieder in Spur brachte, wollte sein Tor und bekam es, indem er von der 16er Kante den Ball ins Tor zirkelte.


Milton Soares’ Gegenspieler war oftmals zu weit vom Flügelflitzer entfernt und ließ in gewähren.

Einer hatte aber noch ganz besonders Lust auf Fußball: Simon Becker! Er schoss ganz nebenbei in der 80. Minute noch das 6:1 und setzte kurz vor Schluss dem gesamten Spiel eine der leckersten Sahnehaube auf: Mit dem Rücken 40 Meter vor dem gegnerischen Tor stehend, von zwei Gegenspielern umzingelt, bekam er den Ball, hielt diesen hoch und schoss den Ball aus dem Stand unter die Latte ins Tor.

Schöner können ein Fußballspiel und somit auch der Spielbericht nicht enden.

Text: Raphael Drahs
Bild: Simon Büttgenbach