Winterpause: Zeit für Familie, Zeit zum Kuscheln, Zeit für viele andere Dinge und auch mal Zeit für sich. Ganz besonders um auch mal Geschehenes Revue zu passieren und einen Blick in die Zukunft zu werfen! Wir haben uns den Trainer der ersten Mannschaft, Michael Ende, gepackt und ein tolles Winterinterview über den bisherigen Saisonverlauf, die kommenden Monate, die Perspektive des Vereins und über die wunderschöne Gartenstadt geführt.

BVW: Dein erstes halbes Jahr in Wevelinghoven ist vorbei und der BVW spielt oben in der Kreisliga A mit. Ein objektives Kriterium für den Erfolg deiner Arbeit. Wie siehst du das letzte halbe Jahr? Waren wir aus deiner Sicht erfolgreich?

Michael Ende: Ob man erfolgreich ist, mag subjektiv lediglich am Tabellenstand festzustellen sein. In meiner ersten Saison möchte ich mich hiervon jedoch vollkommen lösen, denn mir ist es wichtiger, eine Entwicklung des Teams zu erkennen und den Nachdruck unserer Männer, Vorgaben umzusetzen und unseren Spielstil durchzudrücken. Ebenfalls muss man sich immer auch beidseitig aneinander gewöhnen und kennenlernen. Die Jungs sind klasse – andererseits weiß ich, dass ich bei der detaillierten Ausführung auch wirklich penibel, penetrant und somit gewöhnungsbedürftig sein kann.

BVW: Wie erfolgreich können wir sportlich diese Saison denn noch werden und woran müssen wir arbeiten, um weiter erfolgreich zu sein?

Michael Ende: Der Leitfaden für die Rückrunde steht nach der Auswertung der ersten Halbserie. Hieraus haben wir wenige marginale Veränderungen, welche sich positiv auswirken sollen, in unseren Leitfaden eingebracht.
Demnach gehe ich sehr positiv gestimmt in die Rückserie und erhoffe mir noch mehr, z.B. dass Abläufe in Fleisch und Blut übergehen und wir demnach noch gefestigter sein werden. Das aber, wie eben angedeutet, unabhängig von Ergebnissen bzw. dem Tabellenstand.

BVW: Abgesehen von der sportlichen Bilanz. Welchen Eindruck hast du von der Mannschaft?

Michael Ende: Was ich dem Team immer wieder versuche ans Herz zu legen ist, sich allgemein mehr mit dem Thema Fussball zu beschäftigen. Nur wer Zusammenhänge versteht, wird sich verbessern können. Fussball ist so eine tolle, hochinteressante Sportart, dass ich es oftmals sehr schade finde, sich nicht in der Tiefe damit zu befassen, obwohl es so Viele durch das Leben begleitet. Widmen sich also Spieler mit vollem Herzen dieser Sportart, weiß ich es sehr zu schätzen! Insbesondere merkt man das, wenn Feedback oder Nachfragen zu Vorgaben, Inhalten, Anweisungen oder Ideen kommen. Der mitdenkende Spieler macht uns als Mannschaft besser! Diese mehr als wichtige Komponente ist bei uns sicherlich noch stark ausbaufähig, aber wir sind auf einem guten Weg. Im Allgemeinen sehe ich einen enormen Zusammenhalt im Team, welches ja beispielsweise in gemeinsamen Schützenzügen unterwegs ist und auch die Freizeit gerne miteinander verbringt. Und auch an der tollen Aufnahme neuer Spieler wie Marcel “Van Damme” Müller und eben auch meiner Person.

BVW: Für Viele ist es eine Art “Kulturschock”, zum BVW zu kommen. Wie empfindest den Verein, die Zusammenarbeit, den Heimspieltag und die Kultur? Fühlst du dich wohl und was ist für dich typisch „Wevelinhgoven“?

Michael Ende: Wevelinghoven bürgt für viel Tradition & Unterstützung. Die Historie zum 100-jährigen Bestehen habe ich schon vor Amtsantritt verschlungen und ist für mich als Grevenbroicher sehr interessant! Diverse Personen im Jugend- und Seniorenbereich bei den Damen und Herren bzw. in den Junioren opfern unheimlich viel Freizeit zum Wohle des Vereins. Da ziehe ich den Hut vor und Alle (Trainer und Spieler) sollten diesen Ehrenamtlern viel Respekt zollen. Ich selber profitiere sehr von Erolt Möller, Wilfried Breuer, Ronny Hopp, Tim Bernrath und Wolfgang Klasen. Ebenso bin ich sehr, sehr glücklich über einen Micha “Mücke” Landen als Trainer, der nicht nur mich unterstützt, sondern ebenfalls noch ein Jugendteam coacht. Da sieht man, wie die Protagonisten diesen Verein leben. Der Heimspieltag ist von der Cafeteria über die Würstchenbude (Sigrid Hilgers und die anderen Damen) bis hin zur Aufwärmmusik und Stadionansagen (Raphael Drahs) toll organisiert! Ich hoffe es gelingt uns zukünftig noch mehr Zuschauer an den Sportplatz zu locken. Wir selbst können es einerseits durch Online-Präsenz und Mundpropaganda – aktuell entsteht ja die neue Homepage der „Schwarzen Schwäne“ – aber vor allem durch einen interessanten Hochdruckfußball forcieren.

BVW: Karneval Total am 24. Februar im Festzelt in Wevelinghoven: Wie verkleidest du dich?

Michael Ende: Schön ist, dass neben dem Sportlichen, der Verein sozial lebt und sich neben dem Platz engagiert, wie man an Trainingslagern und auch Veranstaltungen wie z.B. der großen Karnevalsparty „Karneval Total“ erkennen kann.Vielleicht können wir als Team ja ein gemeinsames Kostüm tragen?

BVW: Zum Abschluss eine perspektivische Frage: Wo steht der BVW mit Michael Ende als Trainer im Jahre 2020?

Michael Ende: Wichtig und Grundvoraussetzung für erfolgreiche Jahre wird eine gute Jugendarbeit sein. Aktuell ist der Verein dort in der Aufbauphase. Das und der noch nicht vorhandene Kunstrasenplatz machen eine exakte Perspektiveneinschätzung noch nicht wirklich möglich.
Jedoch weiß ich, dass beide Baustellen mit Nachdruck bearbeitet werden.
Ich hoffe, dass unsere Art Fussball zu spielen, von jungen Spielern erkannt wird und gleichzeitig animiert, für die Schwarzen Schwäne spielen zu wollen.
Aber wie schon erwähnt: Da sind wir alle in der Verantwortung, auch eben dieses interessante Team zu sein!

BVW: Michael, danke für die tollen Worte. Trainingsstart der ersten Mannschaft ist übrigens der 24. Januar! Wir sind gespannt.

Interview / Text: Raphael Drahs